Von 2016 bis 2019 war ich bei der Kommunikationsagentur CRK als Beraterin tätig. Ich habe Konzepte geschrieben, Strategien erarbeitet, Kanäle aller Art bespielt und zu Projekterfolgen beigetragen. Meine Themen und Spezialgebiete: Öffentliche Hand, nationale Sensibilisierungskampagnen, Employer Branding, Social Media und Medienarbeit.
Zu meinem Kundenportfolio gehörten das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zur Erstellung einer interaktiven Joblandkarte, der Dachverband Lesen und Schreiben mit der Kampagne «Einfach besser!» zur Förderung von Grundkompetenzen und die Metropolitankonferenz Zürich.
Textproben:
Medienmitteilung für die Metropolitankonferenz Zürich (21. März 2019)

Hier geht es zur online Medienmitteilung.
Newsletter-Beitrag für CRK anlässlich des Frauenstreiks (14.06.2019)

Hilfe, was tun mit all den Regelwerken zur gendergerechten Sprache?
Wer kennt das nicht, das ewige Ringen um gendergerechte Sprache? Gerade in der Kommunikationsbranche ist es ein Thema, das immer wieder für rote Köpfe sorgt. Muss ich jetzt ernsthaft nochmals die ganze Medienmitteilung überarbeiten und nach jedem «Politiker» ein «Politikerinnen» anhängen? Oder soll ich das Ganze mit einem pragmatischen «Politiker/innen» oder einem «Politiker_innen» lösen? Und was hat es eigentlich mit dem Sternchen auf sich, wäre ein «Politiker*innen» auch angebracht? Letzteres müsste man tatsächlich vorher abklären. Denn der Einsatz des Sternchens entstammt der Programmiersprache und spricht alle Identitätsvarianten an, die über das binäre weiblich/männlich hinausgehen.
Wenn ich mich als Kommunikationsberaterin mit solchen Fragen konfrontiert sehe und mich verzweifelt nach einer praktikablen Lösung sehne, die den Lesefluss nicht zu stören droht, kommt das Verlangen auf, zu wissen: Wer hat uns in den letzten Jahren eigentlich all diese Fragen beschert? […]
Hier geht es zum online Beitrag.
Newsletter-Beitrag für CRK (20.01.2017)

Community Communication: Communities kann man nicht «haben».
Wir leben in einer Gesellschaft, die geprägt ist von Individualisierung, Globalisierung, und Digitalisierung. Doch wie lässt sich der Hype um die «Community» erklären? Welche Rolle sollen die «Communities» in der Kommunikation spielen und wie lassen sie sich am besten nutzen.
Die Angst vor der Ungewissheit
Es überrascht nicht, dass der Mensch in Zeiten der Unsicherheit auf der Suche ist nach einem ruhenden Pol, der Sicherheit und Gewissheit verspricht. Der Neurowissenschafter Dean Burnett erklärte jüngst in seinem Buch «The Idiot Brain», dass Ungewissheit der grösste Feind des Gehirnes ist. Unser Köpfchen nimmt also lieber eine Lüge oder eine Verschwörungstheorie in Kauf, als sich auf Aussagen wie: «Die Lage ist kompliziert. Es lässt sich keine einfache Lösung finden.» einzulassen.
Hinzu kommt, dass soziales Zusammengehörigkeitsgefühl als Wundermittel zur Bekämpfung von Unsicherheit gilt. Dies erklärt nach Burnett auch den Erfolg von Donald Trump, da das Gehirn die Gruppenzugehörigkeit höher gewichtet als den Wahrheitsanspruch. Diese Erkenntnis führt uns wieder zur Community: Die erhöhte Komplexität, die durch Individualisierung und Globalisierung geschaffen wird, löst ebenfalls Ungewissheit aus und führt somit zu einem erhöhten Bedürfnis nach einem Gemeinschaftsgefühl.
«Back to Basics»!
Hinter dem Community-Hype steckt also das Ur-Bedürfnis nach sozialer Bestätigung und Akzeptanz. Ergo: Eine Community kann man nicht «haben». Denn das Gefühl sozialer Zugehörigkeit kann nicht von Aussen «hergestellt» werden. Die Community ist viel eher ein loser Haufen bereits existierender Gleichgesinnter, die sich entweder bereits gefunden haben oder noch eine Plattform für den Austausch und die sogenannte «Kuhstallwärme» brauchen.
Die weitverbreitete Idee, dass man Communities «aufbauen» oder «managen» kann, muss vor diesem Hintergrund neu betrachtet werden. Statt «aufbauen» kann man einer Community dazu verhelfen, dass sie entsteht. Beispielsweise, indem eine Plattform zur Verfügung gestellt wird. Das kann in Form eines Blogs oder einer Webseite sein. Die Rolle ist also vielmehr die des «Enablers» und nicht des Besitzers. Und statt zu «managen» kann die Community «gesteuert» werden: Die Ziele der Organisation können ständig mit den Zielen der Community abgeglichen, es können Verhaltensregeln aufgestellt und deren Einhalten kontrolliert und Offline-Events organisiert werden.
Communities bieten also erhebliche Chancen für die Kommunikation wie den Aufbau von Nähe, eines Dialogs und eines emotionalen Bezugs zu den Zielgruppen.